Angela Piekoschowski
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Fachwirtin im Sozial- und Gesundheitswesen

 

 
                          

Achtsamkeit

Jeden Tag ein wenig mehr achtsam sein...achten Sie auf sich

Wenn wir erwachen, geht es schon los...die Gedanken kreisen.

Wir gehen ins Bad und während wir duschen, überlegen wir, was im Büro alles ansteht, was wir noch erledigen müssen, welche Dinge wir einkaufen müssen, ach ja und nebenbei sind wir noch die Eventmanager der übrigen Familie.

Die Woche ist pinibel durchgetaktet, etwas außergewöhnliches darf auf gar keinen Fall dazwischenkommen, sonst gerät alles aus den Fugen. Wir sind top mit dem eigenen Ich eingespielt, wir funktionieren tadellos...aber meist hören wir dabei auf, uns selbst zu spüren.

Wir nehmen uns nicht mehr die Zeit, einfach mal aus dem Fenster zu sehen und wahrzunehmen, dass der Tag beginnt und das Morgenrot wunderschön ist. Wir fahren zur Arbeit und wissen oft gar nicht, wer denn da eigentlich am Steuer saß. Auf einmal sind wir dort. Vor lauter Gedanken haben wir den Weg zur Arbeit gar nicht wahrgenommen.

Dabei gibt es für uns alle die Möglichkeit, unsere persönlichen Auszeiten zu genießen. Wenige achtsame Momente am Tag erhöhen die Lebensqualität, die Zufriedenheit und können sogar einem Burnout vorbeugen.

Hier einige Achtsamkeitsübungen, die sich ganz einfach in den täglichen Ablauf einfügen lassen. Diese sind leicht zu erlernen. Ich lade Sie ein, jeden Tag eine oder mehrere der nachfolgenden Übungen durchzuführen - dass hilft, Stress abzubauen und schafft ein neues Selbstbewusstsein. Das bedeutet, wir werden uns Selbst bewusst und nach einiger Zeit gönnen wir uns ganz automatisch unsere persönlichen Achtsamkeitsmomente.

1. Bleiben Sie morgens einfach ein paar Minuten länger liegen. Recken und strecken Sie sich, spüren Sie ihren Herzschlag ganz bewusst, nehmen Sie Ihren Körper von oben bis unten intensiv wahr und dann stehen Sie ganz ruhig auf.

2. Duschen und erleben Sie das Nass ganz bewusst. Spüren Sie, wie das warme Wasser über den Kopf an Ihrem Körper herunterläuft und abperlt. Erleben Sie ganz bewusst den Duft Ihres Duschgels, atmen Sie tief ein und aus. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für das Abtrocknen und spüren Sie nach.

3. Wenn Sie zu Hause frühstücken, genießen Sie Ihren Tee oder Kaffee in Ruhe und schauen Sie aus dem Fenster, nehmen Sie die Welt draußen aktiv wahr.

4. Auf dem Weg zur Arbeit nehmen Sie die Umwelt und Ihre Mitmenschen wahr. Was sehen Sie? Was hören Sie? Lächeln Sie Ihre Mitmenschen in Bus und Bahn oder im Auto nebenan ruhig an, wenn sich die Blicke kreuzen. Sie werden sehen, dass Sie auch oft ein Lächeln zurück erhalten. Das schenkt gute Laune für den Tag.

5. Schenken Sie Ihren Mitmenschen ruhig ein nettes Kompliment oder wünschen diesen einen schönen Tag.

6. Schauen Sie zwischendurch mal in die Ferne und defokussieren Sie Ihren Blick, so, als würden Sie träumen. Beobachten Sie die Wolken, wie sie vorbeiziehen, woher kommen sie, wohin ziehen sie, was sehen Sie in den Wolken...

7. Nehmen Sie alle Geräusche einzeln wahr, die Sie hören, während Sie vielleicht am offenen Fenster stehen. Singen Vögel, fahren Autos....?

8. Gehen Sie in der Pause einfach mal hinaus und gehen ohne konkretes Ziel einfach los und nehmen Sie Ihre Umgebung bewusst wahr. Sie werden sich dann vielleicht fragen, ob dieses oder jenes immer schon dort stand....

9. Wenn Sie abends wieder daheim sind, gönnen Sie sich erst ein wenig Ruhe und Besinnung, bevor Sie noch einiges erledigen. Schauen Sie nicht sofort fern, lassen Sie Ihr Handy, Tablet o.ä. aus, kommen Sie erst einmal an und atmen Sie ruhig und gleichmäßig ein und aus.

Konzentrieren Sie sich voll und ganz auf Ihre Atmung, mindestens eine Viertelstunde...

Tief einatmen und ganz langsam und ruhig vollständig ausatmen....Atmen Sie tief in den Bauch, so dass sich dieser spürbar hebt und beim Ausatmen senkt sich der Bauch wieder vollständig....

Diese Atemübungen können uns auch zwischendurch im Alltag gut helfen, um akute Stresssituationen aufzufangen und uns wieder zu erden.