Familien- und Systemaufstellungen
Mit der systemischen Aufstellungsarbeit haben Sie eine gute Therapieform zur Verfügung, um unverarbeitete Verletzungen aufzulösen, unbewusste Verhaltensweisen zu erkennen und zu verändern. Die systemische Arbeit eignet sich nicht nur für Familiensysteme, sondern auch im beruflichen Kontext, denn auch das Arbeitsumfeld ist letztendlich ein System, in dem sich Störungen bemerkbar machen.
Durch die Aufstellungsarbeit kann es bereits innerhalb weniger Sitzungen (manchmal auch in nur einer Sitzung) zu Klärungen und Lösungen im/für das jeweilige System kommen. Dass kann dazu führen, den Weg für einen Neuanfang frei zu machen.
Bei der Familienaufstellung ist die eigene Kindheit und die vorangegangene Familiengeschichte die wesentliche Grundlage. Hier liegende Verletzungen und Traumata können aufgearbeitet und in das eigene Leben integriert werden.
Bei Problemen innerhalb der Familie, der Partnerschaft oder dem schulischen/beruflichen Alltag zeigt uns die Aufstellungsarbeit die tieferliegenden Zusammenhänge. Strukturen und Muster, die in Beziehung zu einander stehen, offenbaren sich in der Aufstellung.
In der Aufstellungsarbeit wird Verborgenes sichtbar, denn meist wissen wir nicht, welche Ereignisse unseres Familiensystems sich heute auf unser Leben auswirken. Schicksale wie Krieg, Verbrechen, Missbrauch oder anderes Unrecht hinterlassen Spuren in unseren Systemen.
Oft wurden diese Erlebnisse verdrängt oder abgespalten, was sich vor allem bei den Geschehnissen im zweiten Weltkrieg darstellt. Jedoch lösen sich diese Ereignisse und die damit verbundenen Verletzungen/Gefühle nicht einfach auf, sondern werden in die nächsten Generationen übertragen und wirken so weiter im Familiensystem - dies häufig mit schwerwiegenden Folgen für die Nachkommen. Nicht selten ziehen sich Krankheiten oder Schicksale wie ein roter Faden durch das System.
Was können Familienaufstellungen bewirken?
Ablösung aktiv vollziehen können - frei ins eigene Leben gehen
Achtung der Verstorbenen - Frieden finden und Trauer abschließen
Abschied von Schuld, von Schuldigen - Neubeginn
Bindungen heilen - Heilungsprozess in Gang setzen
Die Aufstellung
Eine Aufstellung erfolgt als Einzel- oder Gruppenarbeit.
In der Einzelaufstellung arbeite ich gern mit dem Systembrett, auf dem Sie Ihr Anliegen mit Holzfiguren aufstellen können. Dies geschieht anhand Ihres "inneren Bildes" von der zu bearbeitenden Situation, indem Sie z.B. Personen, Gefühle, Wünsche oder wichtige Ereignisse in Beziehung zueinander aufstellen.
Die Arbeit mit dem Systembrett wenden wir an, um schnell und umfassend Beziehungssysteme, aber auch als belastend empfundene Lebenssituationen zu visualisieren. Damit wird ein Perspektivwechsel angeregt, man entwickelt ein Gespür für die Sichtweise der anderen und auch Anteile, die man bisher verdrängt hat, können wieder entdeckt werden.
Eine andere Variante ist die Arbeit mit sog. Strukties oder Bodenankern.
Das Einzelsetting bietet Ihnen einen geschützten Raum, wenn Sie mit Ihrem Anliegen noch nicht in eine Gruppe gehen möchten.
Auch in der Gruppenaufstellung benennen Sie Ihr Anliegen und wählen aus der Gruppe Stellvertreter für die Mitglieder Ihrer Familie/Ihres Systems und für Sie selbst aus, die Sie dann im Raum in Beziehung zu einander aufstellen.
Durch Interaktionen und der sich während einer Aufstellung entwickelnden Dynamik ergibt sich ein für Sie heilsames Lösungsbild, welches seine Wirkung in Ihrem System entfalten kann. Jedes Lösungsbild ist einzigartig, denn jedes Anliegen ist individuell.
Einsatzmöglichkeiten
Die Arbeit mit dem Systembrett wird außerdem eingesetzt im Rahmen
Wirkung
Nach der Wahl der Figuren und der Aufstellung in Beziehung zueinander werden dem Aufstellenden die blockierenden Elemente bewusst, die sich durch Nähe, Distanz, Hierarchien, Verstrickungen u.v.m. auf dem Brett zeigen. Wir erhalten einen klaren Blick auf die Gesamtsituation und gelangen aus der Opferrolle wieder in die Gestalterrolle. Die Wahrnehmung von dem, was ist, sowie die Wirkung des Bildes trägt zur Lösung des Anliegens bei. Anders als bei der sprachlichen Bearbeitung wirkt ein Bild tief in der Seele. Das Bild bwirkt eine Aktivierung der rechten Gehirnhälfte und damit wird das Anliegen als Ganzes erfasst.
Indem wir das innere - noch negative - Bild im Außen auf dem Brett darstellen, können wir es zum Positiven verändern. Wir können probieren, Figuren umstellen, mit den verschiedenen Stellvertretern inneren Kontakt aufnehmen, bis sich die dargestellte Situation stimmig und gut anfühlt. Das so enstandene positive Lösungsbild nehmen wir von außen ins Innere, in unsere Seele auf und es kann so positiv auf die Problemsituation wirken.
Das geschieht nicht nur durch das Visualisieren, sondern auch über das "Hineinspüren" in die Figuren über die repräsentative Wahrnehmung. Dieses Einfühlen erfolgt über das Berühren der Figuren und ermöglicht einen enormen Informationszuwachs, woraus dann die Klarheit und Einsicht entstehen kann, um zum persönlichen Lösungsbild zu gelangen.
Durch die heutige Möglichkeit, das Lösungsbild nach der Sitzung z.B. mit dem Smartphone festzuhalten, kann dies später immer wieder betrachtet werden und das trägt somit zur Vertiefung und Nachhaltigkeit der guten Lösung bei.
Ich führe mit Ihnen ein ausführliches Vorgespräch und stehe Ihnen auch nach einer Aufstellung für offengebliebene Fragen zur Verfügung. Ich freue mich auch über eine Rückmeldung, was sich nach der Aufstellung bei Ihnen verändert hat.
Die Aufstellungsarbeit eignet sich nicht als alleinige Therapie bei schwerwiegenden Erkrankungen und psychiatrischen Erkrankungen. In diesen Fällen müssen zunächst entsprechende medizinische Abklärungen erfolgen. Sie ersetzt auch nicht eine notwendige medizinische Therapie, kann jedoch als unterstützende und begleitende Maßnahme eingesetzt werden.